Hof Regatta 2012, Hauptbericht

21. internationale HofRegatta im Kanusprint auf dem Tauperlitzer See

Hoferin Melanie Gebhardt gewinnt gemeinsam mit Birgit Fischer den Damenvierer

Die 21. internationale Kanusprintregatta des Faltbootclubs Hof auf dem Quellitzsee in Tauperlitz war mit 1.100 Teilnehmern aus fünf Nationen wieder eine grandiose Veranstaltung. Im Zwei- und Dreiminutentakt jagten die Kajaks und Canadier über die 200 m lange Strecke und wirbelten das Wasser des Quellitzsee so durcheinander, dass für die Fische des Sees ein hoher Sauerstoffanteil gesichert ist. 
Wie angekündigt, reiste die erfolgreichste Olympionikin Deutschlands aller Zeiten, Birgit Fischer am Samstag mit ihrer Partnerin Susanne Mauer an. Sie wurden vom Veranstalter für die Endläufe gesetzt und wie sich herausstellte, zu Recht! Nicht angekündigt war die Anwesenheit der aktuellen Olympiasiegerin Franziska Weber aus Potsdam, die mit Tina Dietze aus Leipzig in London den Kajak-Zweier der Damen über 500 m vor den favorisierten Ungarinnen Katalin Kovasz und Natasa Janic den Olympiasieg für Deutschland herauspaddelten. Sie selbst hatte Startverbot und reiste mit ihrem Freund Peter John vom KKC Berlin-Charlottenburg an. Ihr gefällt das einmalige Flair mit den besonderen Rennen in Hof, besonders aber auch die Abschlussparty zum Saisonschluss. Neben der österreichischen Weltmeisterin und Olympiafünften von London, Yvonne Schuring, waren insgesamt 15 deutsche U 23 und Junioren-Welt- und Europameister am Start, die trotz Trainingspause fast durchweg ihre Rennen für sich entschieden. Darunter natürlich auch die Lokalmatadorin und frisch gebackene Junioren-Europameisterin Melanie Gebhardt. Melanie gewann das Rennen im Kajak-Einer der Juniorinnen mit einem riesigen Vorsprung von fast zwei Bootslängen. Ebenfalls sehr deutlich paddelte das Hofer Kanutalent den Sieg im Kajak-Zweier der Damen mit der österreichischen Weltmeisterin Yvonne Schuring, die überrascht war wie toll das Boot auf Anhieb ohne Training lief. Eine Überraschung lieferten in diesem Rennen auch die Hofer Besetzung Johanna Relius/Viktoria Zettl mit dem hervorragenden dritten Rang. Höhepunkt war dann der Kajak-Vierer der Damen in dem sich Birgit Fischer mit Susanne Mauer und Melanie Gebhardt und Hannah Patzelt der außerordentlich starken Konkurrenz aus dem In- und Ausland stellten. Vom Start weg zog jedoch dieses Boot, dass sich nur kurz vor dem Start etwas einpaddeln konnte, fulminant mit Melanie Gebhardt am Schlag in Führung und verwies die Konkurrentinnen mit über einer Bootslänge auf die Plätze. Birgit Fischer, die „Grand Dame“ des Kanusports zeigte im Mixed-Zweier zusammen mit dem dreifachen Juniorenweltmeister des Vorjahres, Tom Liebscher, dass sie wirklich nur richtig gut paddeln kann. In einem tollen Rennen fuhren die beiden einen nicht gefährdeten Sieg heraus. In diesem Rennen kam Melanie Gebhardt mit U 23-Europameister Kostja Stroinski, RKV Berlin auf den dritten Rang vor dem österreichischen Spitzenboot Yvonne Schuring/Markus Swoboda. Einen weiteren Sieg verbuchte Birgit Fischer im Mixed-Vierer der Leistungsklasse gemeinsam mit Susanne Mauer, Kostja Stroinski und dem Ungarn Gabor Nagy aus Tata. Tom Liebscher gewann den Herren-Einer, bei dem er sich auf den letzten zehn Metern an Niklas Böhme aus Friedrichshafen vorbeischob und den Zweier mit Kostja Stroinski. Hier besiegten sie die die Zweier der Sprintspezialisten aus Friedrichshafen vor der tschechischen Spitzenbesetzung aus Chomotov, Jiri Kraft und Branco Tarkulic. Das schnellste Rennen der Veranstaltung entschied ohne „Wenn und Aber“ der Sprintvierer aus Friedrichshafen für sich, vor der Besetzung aus Chomutov und vor dem zusammengesetzten Vierer mit den drei U-23-Weltmeistern Tom Liebscher (Dresden), Kostja Stroinski (Berlin), Max Rendschmidt (Essen) und Gabor Nagy (Tata). Den Mannschaftssieg für die Gesamtwertung aller Klassen holte sich wie im Vorjahr die Mannschaft der LVB Leipzig vor der KRV Hof-Aschaffenburg und dem Blauen Wunder Dresden. Die Veranstalter konnten wiederum das Resümee ziehen, die Teilnehmerstärkste und eine der bestorganisierten Regatten über die Bühne gebracht zu haben. Diesmal spielte das Wetter keinen Streich, sondern das Computerprogramm. Es stürzte Samstagabend ab und war nur durch eine Nachtschicht zum Weitermachen zu bewegen. Diese Veranstaltung war und ist jedoch nur durch die Unterstützung der Gemeinde Tauperlitz, des BSC Tauperlitz mit seinem Vereinswirt „Toni“, der DLRG Hof und dem Sponsoring der Sparkasse Hochfranken, dem Möbelhaus Sitte, der VRBank und erstmalig für die Para- und Specialrennen, der Firma Thomas Papstmann möglich. Ein gesonderter Bericht über die im Rahmen der Regatta durchgeführten Behindertenrennen sowie über die Erfolge der Hofer Vereine erfolgt folgt. 
G.M.

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