Melanie Gebhardt in der U 23-Kanu-Nationalmannschaft

von Fritz Throne

Hofer Kanutalent Melanie Gebhardt setzt ihren Erfolgsweg weiterhin fort

Nachdem Melanie Gebhardt im Jahr 2012 mit dem Gewinn der Junioren-Europameisterschaft im Kajak-Vierer, als viertbeste europäische Nachwuchskanutin im Kajak-Einer sowie mit dem Gewinn von drei deutschen Meisterschaften die bisher größten Erfolge ihrer sportlichen Laufbahn feiern konnte, blieb ihr dazu wenig Zeit. Noch im Oktober 2012 begann der Trainingsaufbau um die nächste sportliche Hürde zu meistern. Die Qualifikation für die U 23-Nationalmannschaft des Deutschen Kanuverbandes. Unglücklicherweise fielen zum Teil die Qualifikationsrennen in Duisburg mit dem Beginn der schriftlichen Abiturarbeiten zusammen. Aber Melanie Gebhardt löste mit ihrer Nervenstärke diesen Spagat mit Erfolg. Lief es bei der ersten Qualifikation noch nicht voll im Sinne der 19jährigen Hoferin, weil hier der 200 m-Sprint zu absolvieren war und am darauffolgenden Tag die Abiturarbeiten begannen, lief es beim zweiten Qualifikationswochenende Anfang Mai umso besser. Hier schaffte es Melanie als Jüngste sogar in den A-Endlauf über 500 m und verdrängte einige ältere erfolgsverwöhnte Nationalfahrerinnen. Als Einzige aus dem Europameisterschaftsvierer gelang Melanie der Sprung in die U 23-Nationalmannschaft. Gemeinsam mit den um bis zu vier Jahre älteren Sportlerinnen Deborah Niche und Nadine Zehe, beide Berlin, Sabine Volz, Karlsruhe, und Steffi Kriegerstein aus Dresden bildet sie nun den Kern der Nachwuchskanutinnen, die an den diesjährigen U 23-Weltmeisterschaften in Kanada teilnehmen werden und sich damit für höhere Aufgaben vorbereiten können. Trotz dieser sportlichen Belastungen erwartet Melanie einen Abiturschnitt von unter 1,5. Die genauen Noten stehen noch nicht fest und das „Mündliche“ steht ihr auch noch bevor. Über Eines sind sich Melanie, ihre Eltern, ihre bisherigen Trainer aus Hof und Cheftrainer Alexander Schuck, Leipzig, einig. Ohne den Wechsel auf das Sportgymnasium nach Leipzig, wären diese sportlichen Erfolge nicht möglich gewesen. Melanie hat sich mit ihrer Nationalmannschaftsqualifikation die Möglichkeit eröffnet, zur Sportfördergruppe der Bundeswehr in Hannover zu bewerben, was sie auch gemacht hat. Sie wartet nun täglich auf die Zusage und würde am 01. September dort mit der Grundausbildung beginnen. In den nächsten Jahren kann sie sich dann gemeinsam mit Olympiasiegerin Tina Dietze und Anne Knorr, die sich beide, jedes Jahr aufs Neue, für die  A-Nationalmannschaft qualifiziert haben und mit Steffi Kriegerstein, die mit ihr zur Sportfördergruppe will, in Leipzig in einer Trainingsgruppe auf die wichtigen Wettkämpfe dieses Jahres vorbereiten.
G.M.

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